Konstituierende Sitzung des Marktgemeinderats Oberstdorf. Machtdemonstration gelungen – auf wessen Kosten?

08. Mai 2020

Machtbewusst wurde in der konstituierenden Sitzung des Marktgemeinderats Oberstdorf für die Periode 2020-2026 die Chance verpasst, Gräben zu schließen und in schwierigen Zeiten aufeinander zuzugehen. Das Grußwort des neuen Bürgermeisters im neuen „Oberstdorfer“ passt nicht zum Ablauf dieser Sitzung.
Bei Besetzung der stellvertretenden Bürgermeister- und Referentenposten wurden alle G5-Unterstützer teilweise doppelt berücksichtigt und die „abtrünnigen“ Gemeinderäte der Freien Wähler und SPD wurden abgespeist oder gar nicht berücksichtigt.

Den Posten des 2. Bürgermeisters an die CSU statt an die zweitstärkste Fraktion der Freien Wähler zu vergeben, wo schon der 1. Bürgermeister diese Partei vertritt, ist für die SPD nicht nachvollziehbar. Auch der willkürliche und nie öffentlich diskutierte Zuschnitt des Referats für Finanzen und Kultur ist für Gemeinderätin Kathrin Bäuerle „ein Witz – nur um nicht noch einen Posten an eine andere Gruppierung abgeben zu müssen“. Gleiches gilt für die Besetzung des Postens des 2. Bürgermeisters und des Referenten für Personalwesen durch eine Person.

Rechtlich in Ordnung, aber nicht zukunftsträchtig, wenn die G5 die beiden Gruppierungen der SPD und FW tatsächlich „ins Boot holen“ wollten.

Es reicht jetzt! Der Wahlkampf ist vorbei und entschieden. Es bleibt zu hoffen, dass man nun zu einer vernünftigen Sachpolitik zurückfindet. Im Interesse aller, die in Oberstdorf leben, arbeiten und sich ehrenamtlich engagieren.

Wie sagten CSU und Grüne in ungewohnter Einigkeit im Oberstdorf-Haus bei der Vorstellung ihres Kandidaten: „Gegenwärtig macht es keinen Spaß mehr!“

So wie in der konstituierenden Sitzung macht es aber auch keinen!

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