Fakt ist, die Zeiten der schwäbischen Hausfrau bzw. des schwäbischen Hausmanns sind endgültig vorbei. Wie man an unserem Haushalt sieht, ist ein Umdenken erforderlich. Das gilt nicht nur für uns hier, sondern auch für den Bund – wenn man nur bremst, würgt man schließlich den Motor ab.
Zurück zu uns: Der Verwaltungshaushalt 2024 ist den schwierigen Umständen entsprechend aufgestellt und vertretbar.
Der Vermögenshaushalt ist die konsequente Fortsetzung aus den letzten Jahren und lässt wenig Raum für eine Zukunftsgestaltung außerhalb der Pflichtaufgaben. Die Rahmenbedingungen sind insgesamt schlechter geworden, der Motor stottert.
Jetzt geht es darum, klar zu definieren, wohin wir uns als Markt Oberstdorf für unsere Bürgerinnen und Bürger entwickeln wollen. Dazu gehören auch Mut und Kreativität, um Projekte, die nicht zu den Pflichtaufgaben der Gemeinde zählen, zu unterstützen, anzuschieben und letztlich umzusetzen. Für uns alle. Und dafür auch Geld in die Hand zu nehmen! Nur die Pflichtaufgaben zu bedienen sowie laufende Projekte abzuarbeiten wird auf Dauer nicht ausreichen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und zu sichern.
Das Fazit der SPD: Wir hangeln uns von einer Pflichtaufgabe zur nächsten, arbeiten Projekte ab, was absolut ehrenwert ist, aber es fehlt an einem klaren Bekenntnis für MEHR: Auch in diesen finanziell klammen Zeiten Gas zu geben für mehr bezahlbaren Wohnraum, Projekte wie Jugendtreff, aber auch Tagespflege, solche Dinge – um insbesondere Familien am Ort zu halten. Denn die sind unsere Zukunft und sorgen dafür, dass es bei uns rundläuft!
Kathrin Bäuerle, Gemeinderätin