Abriss der maroden Oberstdorf Therme vertagt - So werden Steuergelder/Kurbeiträge „verbrannt“!

Therme

23. März 2019

In der Sitzung vom 21.März 2019 sprach sich der Oberstdorfer Marktgemeinderat mit einer knappen Mehrheit von 11:9 Stimmen gegen den geplanten Abriss der Oberstdorf Therme ab April 2019 gemäß Zeitplan und somit für einen späteren, zeitlich nicht konkretisierten Abriss aus.

Dies trotz einer nachvollziehbaren Mängel-Darstellung („verbrauchte, wirtschaftlich nicht sanierbare Bausubstanz“) des Projektverantwortlichen Feldengut, der wegen des vorgetragenen Zustandes der Therme bei einer Verzögerung der Abriss-Maßnahme ins Jahr 2020 Mehrkosten von niedrig geschätzt über 300.000 Euro (zusätzliche Personal-, Sicherungs-, Gutachter- und sonstige Unterhaltungskosten) veranschlagte.

Die Beschlussbefürworter ließen sich namentlich im Protokoll festhalten – ein Zeichen für die Empörung, die dieses nicht nachvollziehbare, unwirtschaftliche Abstimmungsverhalten der Mehrheit zum Schaden des Marktes Oberstdorf aus offenbar rein taktischen Überlegungen hervorrief.

Die SPD Oberstdorf ist entsetzt darüber, wie hier Steuergelder/Kurbeitragseinnahmen des Marktes von über 300.00 Euro „verbrannt“ werden, zumal eine grundsätzliche Einigkeit im Rat darüber besteht, dass ein Abriss der alten Therme (ohne Heizungsanlage) wegen des Neubaus erfolgen soll und obwohl ein Angebot der Firma Geiger aus Oberstdorf für rund 1,25 Millionen Euro vorgelegen hat. Nun bleibt nicht nur das marode Gebäude vorerst stehen und verschwendet weiter Kosten, sondern es wird auch der Zeitplan für den angestrebten Neubau gefährdet. „Glauben denn die Beschlussverweigerer, dass die Firma Geiger oder neue Anbieter auf den Wunsch-Abrisstermin des Marktes Oberstdorf warten oder die Abriss-Maßnahme künftig kostengünstiger wird?“ fragt die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Kathrin Bäuerle.

Die Beschlussverweigerer blieben letztlich eine sachliche Antwort auf die Frage, was mit der Verzögerung bezweckt werden soll, schuldig. „Deutliche Einsparungen können es nicht sein, verbesserte Angebotsbedingungen und eine bessere Förderkulisse auch nicht“, so Bäuerle und weiter: „Offenbar müssen die Bürgerinnen und Bürger von Oberstdorf eine vorzeitige Eröffnung des Wahlkampfes und verletzte Eitelkeiten und Profilierungsbedürfnisse verschiedener Ratsmitglieder teuer bezahlen“.

Die SPD wird die entstehenden Mehrkosten im Auge behalten.

Teilen